11. Juli 2021 – Aufstand des Kubanischen Volkes

Aufstand der Kubaner am 11. Juli 2021, in Havanna vor dem Kapitol.

Am 11. Juli 2021 und an den folgenden Tagen kam es in zahlreichen Städten Kubas zu Protesten gegen die Regierung, an denen sich mehrere tausend Menschen beteiligten.

Die Demonstrationen waren die größten ihrer Art seit der Revolution im Jahre 1959 und wurden von der kubanischen Regierung brutal niedergeschlagen.

Monate später wurden Hunderte von Teilnehmern an den Protesten, darunter auch Minderjährige, zu drakonischen Haftstrafen (bis zu 25 Jahren) verurteilt.

Die Hintergründe des Aufstandes

Die Unzufriedenheit der Kubaner mit dem 63 Jahre alten totalitären Regime wächst seit Jahren. Sie richtet sich gegen die politische Unterdrückung, die allgegenwärtige Indoktrination, die anhaltende Armut, die belastenden Lebensbedingungen, die Hoffnungslosigkeit, aber auch gegen die Korruption und den Luxus der Elite, die zunehmend über die sozialen Medien ans Licht kommen.

In 2020 spitzte sich die Lage zu. Künstler drängten auf einen Stopp eines umstrittenen Dekrets, das dem Staat die komplette Kontrolle über Auftritte von Künstlern verschafft. Die Lage eskalierte mit der Festnahme des Rappers Denis Solis.

Der Junge Kubaner Luis Roble demonstrierte Ende 2020 alleine, schweigsam und friedlich mit einem Schild “Freiheit! Free Denis Solis” im Zentrum von Havanna. Er wurde festgenommen und zu 5 Jahren Haftstrafe wegen “Aktionen gegen die Sicherheit des Staates” verurteilt.

Es folgten Protestaktionen der “Bewegung San Isidro“, eine Gruppe von Künstlern, Journalisten und Intellektuellen. Dann weitere Festnahmen, etwa von Luis Manuel Otero Alcántara, der aufgrund der allgemeinen Empörung nach wenigen Wochen wieder freigesetzt wurde. Schließlich kam es zu spontanen Demonstrationen vor dem Kulturministerium, und mehr als 1000 Kubaner unterzeichneten einen Appell.

Spontane Zusammenkunft vor derm Kulturministerium, 27 November 2020.

Im Jahr 2021 wurde die Dauerkrise Kubas durch COVID sichtbar verschärft: Der Tourismus brach ein und eine starke Infektionswelle im ersten Halbjahr 2021 führte zum Kollaps des Gesundheitssystems. Darüber hinaus führte das Regime inmitten der COVID-Krise, grob fahrlässig, eine Währungs- und Wirtschaftsreform (“Reordenamiento económico”) durch. Infolge der Reform stiegen die Schwarzmarktkurse von Dollar und Euro stark an. Viele Waren wurden kaum noch in den normalen Geschäften angeboten, sondern nur noch in den staatlichen Dollarläden. Die Reform führte so zu einer erheblichen Verknappung und zu erheblichen Preissteigerungen bei Grundnahrungsmitteln und anderen Waren – in den staatlichen Geschäften gab es Preissteigerungen von 60 Prozent und im informellen Sektor, also dem Schwarzmarkt, von fast 7.000 Prozent. Für die meisten Kubaner wurde daher die Versorgung mit vielen Gütern des täglichen Bedarfs sehr viel schwieriger – selbst für diejenigen, die Devisen von Verwandten im Ausland erhalten. Stundenlanges Anstehen vor den Geschäften gehört für viele Kubaner/innen zum Alltag. (ND-Aktuell, 21/11/2021).

Hinzu kommen die Auswirkungen der von der Trump-Administration verhängten Einschränkungen auf Überweisungen von in den USA lebenden Kubanern nach Kuba sowie Flüge nach/von Kuba. Der eingeschränkte Flugverkehr zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba wurde durch die COVID-Reisebeschränkungen auf beiden Seiten noch weiter beeinträchtigt. Dadurch wurde die umfangreiche, wenn auch inoffizielle Einfuhr von Waren und Dollars durch professionelle Schmuggler stark eingeschränkt. Im Juni 2021 kündigte die kubanische Regierung an, dass kubanische Banken keine Bareinlagen in US-Dollar mehr annehmen würden (ein Versuch, den Schwarzmarktkurs des Dollars zu kontrollieren). Dadurch wurde das Versenden von Dollars noch schwieriger und teurer.

IVideos von Partys, Villen und dem Lebensstil der Elite tauchten in den sozialen Medien auf. Die Kinder des Premierministers im Privatjet. Ein Sohn des Diktators Fidel Castro auf einer Jacht im Mittelmeer. Eine Selbst-Aufnahme von Sandro Castro, Enkelkind des Diktators, wo er ein nagelneues Mercedes Benz fährt und in die Kamera spricht: “Nun ja, ich bin zwar bescheiden, aber ab und zu muss ich mit meinen neuen Spielzeugen spielen, die ich ja zuhause habe”. Diese warfen weiteres Öl ins Feuer.

Zu guter Letzt lieferten Anfang 2021 renommierte kubanische Musiker die Musik und das Motto der Revolte gegen die Diktatur: Der Rapsong PATRIA Y VIDA von Yotuel, Gente de Zona und Descemer Bueno, und als Gastmusiker Maykel Osorbo und El Funky hatte nur 72 Stunden nach der Veröffentlichung schon mehr als eine Million Abrufe. Musik und Lyrik trafen den Nerv der Zeit. Der unverdaulichste Satz für das Regime geht so: “Keine Lügen mehr, mein Volk verlangt Freiheit, keine Doktrinen mehr. Lasst uns nicht mehr Vaterland oder Tod rufen, sondern Vaterland und Leben” und somit stellt auf den Kopf die heiligste aller revolutionären Parolen (Patria o Muerte, Vaterland oder Tod). PATRIA Y VIDA steht seitdem Synonym für “Nieder mit der Diktatur! Freiheit! Neuanfang für Kuba!”. Unten findet ihr eine deutsche Übersetzung des Songtextes.

Der Rapsong Patria y Vida und das Musikvideo wurden teilweise auf Kuba heimlich aufgenommen. Mitwirkende in Kuba (MItglieder der San Isidro Bewegung): El Funky (rechts) wurde aus dem Land deportiert; Luis Manuel Otero Alcántara (mitte) sitzt im Knast, Maykel Osorbo (links) sitzt im Knast.

Nun musste passieren, was passiert ist.

Der Volksaufstand und seine brutale Niederschlagung

Städte des Aufstands am 11. Juli 2021

Am 11. Juli 2021 kam es zunächst in San Antonio de los Baños, in der Nähe von Havanna, und in Palma Soriano im Osten Kubas zu spontanen Demonstrationen. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien und die Proteste breiteten sich auf das Capitolio und den Malecón in Havanna sowie in Santiago de Cuba, Santa Clara, Ciego de Ávila, Camagüey, Bayamo, Guantánamo, San José de las Lajas, Holguín und Cárdenas aus.

Das Volk rief PATRIA Y VIDA, “LIBERTAD – Freiheit”, “ABAJO EL COMUNISMO – Nieder mit dem Kommunismus”, “NO TENEMOS MIEDO – Wir haben keine Angst” und “EL PUEBLO UNIDO JAMÁS SERÁ VENCIDO – Das geeinte Volk wird niemals besiegt werden”.

Das Regime tat den Aufstand sofort als ein Manöver des Imperialismus ab und begann eine brutale Niederschlagung mit Polizei, Spezialeinheiten (“Schwarzhelme”) und Zivilisten mit Knüppeln und Stangen. Dennoch gingen die Proteste am 12., 13. und 14. Juli in ganz Kuba weiter.

Der ungewählte “Präsident” Diaz-Canel (ein Hampelmann des Castro-Clans) im kubanischem Fernsehen: “Der Befehl zur Niederschlagung ist hiermit erteilt”.

Die Hauptstrategie der Unterdrückung bestand darin, eine brutale Gewalt an den Tag zu legen, die es in Kuba noch nie gegeben hatte. Der gesamte Repressionsapparat des Staates wurde auf die Straße gebracht (übrigens nagelneu und top ausrüstet, inkl. hunderte von Neuwagen, trotz “US-Embargos”), Schusswaffen wurden eingesetzt, es gab einen Toten, Menschen wurden bis aufs Blut verprügelt, mit Knüppeln, mit bestialischer physischer Aggression… alles, um zu zeigen, dass das Regime zu allem bereit war.

Rohe Brutalität, blanke Gewalt, wie Kuba sie nie erlebt hatte (Quelle: ADN Cuba).
ACHTUNG Gewaltszene!
Das Regime setzte auch Schlägertrupps in Zivil ein (“das Volk”), um Kubaner/innen zu verprügeln. Diese Nazi-Methode (Volk gegen Volk) wurde bereits 1980 von Diktator Castro während der “Actos de Repudio” gegen Auswanderern eingesetzt – ein weiteres schwarzes Kapitel in der kubanischen Geschichte.
Wochenlang wurden die Straßen in ganz Kuba von den Repressionskräften übernommen.

Eine andere Strategie der Repression bestand darin, Menschen massenhaft gefangen zu nehmen. Wochenlang verschwanden mehrere hundert Kubanerinnen und Kubaner, ohne dass bekannt wurde, wo, wie lange oder warum sie festgehalten wurden. Im Klartext heißt das, dass es in Kuba monatelang Menschen verschwunden (desaparecidos!) waren. Wer die Geschichte der Militärdiktaturen in Lateinamerika kennt, erschauert. Erst als die Schauprozesse begannen, wurde bekannt, wer und wo festgehalten wurde.

CUBALEX (www.cubalex.org), eine NGO von kubanischen Rechtsanwälten (im Ausland) hält die Festnahmen, die Verschwundenen und die Prozessierten in einer Liste genau fest.

Der Ausweg der Diktatur: drakonische Haftstrafen und neuen Exodus

Nach vielen Monaten begannen Anfang 2022 die Gerichtsverfahren gegen rund 1.500 Teilnehmer des Aufstands. Diejenigen, die jetzt vor Gericht stehen, werden zu Trophäen des Regimes, um ein Zeichen zu setzen: Wer hier rebelliert, wird vernichtet. So erging es auch dem Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte aus Dresden. Er besuchte gerade seine Familie in Havanna, als die Unruhen vom 11. Juli ausbrachen. Er ging durch die Straßen, filmte, was passierte, postete es auf Facebook… und wurde von der Polizei verhaftet. Er verbüßt nun eine 15-jährige Haftstrafe. Die Diktatur schreckte nicht davor zurück, 82 Minderjährige zu verhaften. 55 Minderjährige zwischen 16 und 18 Jahren, und 27 Kinder unter 16 Jahren.

Das kubanische Regime hat seit den historischen Protesten vom 11. Juli 2021 mehr als 550 Demonstranten, darunter auch Jugendliche unter 18 Jahren, zu Haftstrafen von bis zu 25 Jahren verurteilt, was sich auf mehr als 4.000 Jahre Haft oder andere Strafmaßnahmen summiert. (State Department, 29/06/2022)

Viele weitere Aktivisten, die lange vor dem 11. Juli 2021 Widerstand geleistet haben, sind wieder im Gefängnis. Luis Manuel Otero Alcántara. Maykel Osorbo. José Daniel Ferrer aus Palma Soriano im Osten Kuba.

Gleichzeitig mit den Schauprozessen hat das Regime in einer kaum zu überbietenden Perfidie in Absprache mit dem nicaraguanischen Diktator Daniel Ortega einen neuen Exodus der Kubaner eingeleitet. Nicaraguas Diktator erklärte im Oktober 2021, dass “Kubaner brauchen kein Visum mehr für die Einreise nach Nicaragua”. Es wurden fünf tägliche Flüge nach Managua eingerichtet, um die Kubaner quasi zur Ausreise einzuladen. Die Kubaner sollten von Nicaragua über Mittelamerika in die USA ziehen. Für das Regime ist es vorrangig, den Druck loszuwerden.

Kubaner auf der Route nach USA durch Mittelamerika.

Angesichts der Hoffnungslosigkeit, der verschärften Repression nach dem 11. Juli 2021 und der katastrophalen wirtschaftlichen Lage fliehen die Kubaner tatsächlich in Massen. Die US-Küstenwache hat seit Oktober 2021 fast 2.000 Kubaner aufgegriffen. Und 114.000 Kubaner haben es nach Angaben der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde über Nicaragua und Mittelamerika in die USA geschafft – seit Oktober 2021. Das ist 1 % der Gesamtbevölkerung der Insel. (The Guardian 12/06/2022).

Seit Oktober 2021 ertranken 39 Kubaner auf die Flucht nach USA. (Swissinfo, 27/06/2022).

Epilog

Die energischsten Akteure eines angestrebten Wandels hin zu einem neuen, freien und demokratischen Kuba sitzen im Gefängnis (José Daniel Ferrer, Luis Manuel Otero Alcántara), haben sich für das Exil entschieden (Yunior García), haben das Land nach sehr konkreten Drohungen durch die Staatssicherheit verlassen (El Funky, Hamlet Lavastida, Saily González, Daniela Rojo) oder werden an der Heimkehr gehindert, wie im Fall von Anamely Ramos und Omara Ruiz Urquiola.

Der Totalitarismus hat einmal mehr gezeigt, warum er die ultimative Ungerechtigkeit ist: Eine kleine Minderheit mit absoluter Macht bestimmt über Leben und Tod von 11 Millionen Menschen. Diese Mafia-Elite hält ein einst blühendes Land in Schutt und Asche mit einem grotesken Wirtschaftssystem, das einer Symbiose aus Feudalismus und wildem Kapitalismus gleicht.

Für die Kubaner ist der 11. Juli der Tag, an dem das Regime endlich seine Maske abgelegte. Davor galten die kubanischen Tyrannen noch als wohlmeinend und gutmütig. Jetzt wissen wir: Es sind blutrünstige Bestien, die sich nur durch die Ausübung totaler Unterdrückung an der Macht halten. Übrigens unterstützen unsere Tyrannen den imperialistischen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine von ganzem Herzen.

Wir wünschen uns und setzen uns dafür ein, dass die Situation in Kuba in Europa mehr und mehr ins Bewusstsein rückt, dass vielen Europäern, die noch ein idialisiertes Bild von Kuba haben, die Augen geöffnet werden. Dass deutsche und europäische Institutionen sich klar für die Freiheit und das Wohlergehen des kubanischen Volkes aussprechen.

Unser unmittelbarer Kampf gilt den politischen Gefangenen. Wir werden nicht aufhören, unsere Stimme zu erheben, bis jeder Einzelne von ihnen freigelassen wird.

Wir setzen uns für ein neues Kuba ein, ein freies und demokratisches Kuba, ein Kuba, in dem Menschen nicht eingesperrt werden, wenn sie anders denken. Ein Kuba, in dem jeder seine Meinung sagen, singen und äußern kann. Ein Kuba, in dem Menschen mit unterschiedlichen politischen Ansichten miteinander diskutieren, wie sie das Land voranbringen wollen. Ein Kuba, in dem Arbeit und die Schöpfung von Werten geschätzt werden und eine Quelle des Wohlstands und des kollektiven Wohlergehens sind. Ein Kuba, in dem jeder Kubaner sich und seine Familie von den Früchten seiner ehrlichen Arbeit ernähren kann.

63 Jahre lang haben die Castro-Familie und ihre Armeegeneräle die Insel wie ein großes Landgut verwaltet und zu Asche verarmt. Wir glauben fest daran, dass das Böse zusammenbrechen muss und wird, und wir hoffen, dass dies bald geschieht.

63 Jahre Diktatur, ES REICHT! Das kubanische Volk hat ein besseres Leben verdient!

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserem Leiden und unserem Kampf und unseren Träumen, und dafür, dass Sie bis hierher gelesen haben.

Zusammengefasst von: Julian Daniel Jiménez Krause. Anregungen bitte an: hachon <at> gmx.de. Vielen Dank.

Patria y Vida (auf Deutsch)

Patria y vida – auf youtube.

(Intro: Randy (Gente de Zona))
Du bist mein Sirenengesang
Denn mit deiner Stimme gehen meine Sorgen
Und dieses Gefühl ist schon alt
Aber du tust mir so weh, obwohl du so weit weg bist

[Strophe 1: Yotuel]
Heute lade ich dich ein, durch meinen Slum zu laufen
Um dir zu zeigen, was deine Ideale geschaffen haben
Wir sind Menschen, auch wenn du und ich nicht dasselbe denken
Erniedrige uns nicht und behandle uns nicht wie Tiere
Das ist meine Art zu sagen:
Mein Volk weint, und ich höre seine Stimme
Du, 5-9 [1959, Jahr der kubanischen Revolution]; ich, Doppel-2 [2020, die Gegenwart]
Seit sechzig Jahren ist das Dominospiel blockiert

Während eine Fanfare für Havannas 500 Jahre spielt
Die längst leeren Teller in unseren Häusern verstauben ohne Essen
Was feiern wir, da so viele so schnell bereit sind
Die Namen von Che Guevara und José Martí gegen Devisen umzutauschen?
Alles hat sich verändert, nichts ist mehr wie früher
Zwischen dir und mir liegt ein Abgrund
Du wirbst für das Paradies von Varadero Beach
Während Mütter um ihre Kinder weinen, die ausgewandert sind

(Refrain: Gente de Zona & Yotuel)
Jetzt ist alles vorbei!
Du, 5-9; ich, Doppel-2
Jetzt ist alles vorbei!
Seit sechzig Jahren ist das Dominospiel blockiert, schau
Jetzt ist alles vorbei!
Du, 5-9; ich, Doppel-2
Es ist alles vorbei
Seit sechzig Jahren ist das Dominospiel blockiert, schau

(Strophe 2A: Descemer Bueno)
Wir sind Künstler, wir stehen für Sensibilität
Wir erzählen die wahre Geschichte, nicht die Lügen, die sie erzählt haben
Wir sind die Würde eines ganzen Volkes, das mit Füßen getreten wurde
Mit Waffengewalt und mit Worten, die nichts bedeuten

[Strophe 2B: Alexander (Gente de Zona)]
Schluss mit den Lügen!
Mein Volk verlangt Freiheit! Schluss mit den Doktrinen!
Wir werden nicht mehr rufen: “Vaterland oder Tod”
sondern “Vaterland und Leben!”
Und beginnen, das aufzubauen, wovon wir geträumt haben
Was sie mit ihren Händen zerstört haben

(Strophe 2C: Randy (Gente de Zona))
Nicht länger soll das Blut derer fließen
derer, die es wagen, anders zu denken
Wer hat dir gesagt, dass Kuba dir gehört?
In der Tat, Kuba gehört meinem ganzen Volk

[Refrain: Gente de Zona & Descemer Bueno]
Jetzt ist alles vorbei!
Es ist schon lange an der Zeit, das Schweigen zu brechen
Jetzt ist alles vorbei!
Das Lachen ist verstummt, und die Tränen fließen
Jetzt ist alles vorbei!
Und wir haben keine Angst, die Scharade ist vorbei
Es ist alles vorbei!
Wir sind die 62 Jahre des Leidens

(Strophe 3A: Maykel Osorbo)
Dort lebten wir mit der Ungewissheit der Vergangenheit
Fünfzehn Freunde standen zusammen, bereit für unseren Tod
Noch immer hissen wir die Flagge
Trotz der Unterdrückung in unserem täglichen Leben
Anamelys Ramos, unerschütterlich in ihrer Poesie
Omara Ruiz Urquiola, die uns Leben einhaucht
Sie brachen unsere Tür auf, entweihten unseren Tempel
Aber die Welt wird wissen, dass die San-Isidro-Bewegung immer noch am Ball ist!

(Strophe 3B: El Funky)
Wir sind am selben Ort, die Sicherheitskräfte sperren uns ein
Diese Dinge machen mich wütend
Die Verwirrung eurer bösen Revolution hat ein Ende
Ich bin Funky Style, und hier hast du meine Unterschrift
Genug ist genug
Es gibt nichts mehr für euch, ihr geht unter
Die Menschen sind nicht mehr ängstlich
Wir erwarten eine neue Morgendämmerung

(Refrain: Gente de Zona & Yotuel)
Es ist jetzt alles vorbei!
Du, 5-9; ich, doppel-2
Jetzt ist alles vorbei!
Seit sechzig Jahren ist das Dominospiel blockiert, schau, schau
Jetzt ist alles vorbei!
Du, 5-9; ich, doppel-2
Es ist alles vorbei
Seit sechzig Jahren ist das Dominospiel blockiert, schau, sieh nur

(Outro: All & Yotuel)
Vaterland und Leben!
Vaterland und Leben!
Vaterland und Leben!
Sechzig Jahre lang ist das Dominospiel blockiert!